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Steckbrief Daniela

Gastbeitrag

16. Nov. 2020


Wer bist du?

Ich bin Daniela, Anfang 40 und Mutter von zwei Töchtern. Ich komme ursprünglich aus München, lebe aber jetzt mit meiner Familie im Umkreis von Frankfurt am Main. Ich liebe DIY-Sachen, bastle gerne mit meinen Kindern, liebe alles was mit Kindern zu tun hat, das ist mein absolutes Herzensthema.

Wie bist du zu dem gekommen, was du heute machst?

Die Geburt meiner ersten Tochter hat bei mir alles umgekrempelt. Vorher noch Workaholic beieiner großen Rechtsanwaltskanzlei mit vielen Überstunden, so wollte ich ab da nur noch mit Kindern und Eltern arbeiten. Manchmal erkennt man seine Berufung erst, wenn man mit der Nase förmlich reingestubst wird. Also habe ich angefangen mich weiterzubilden, zuerst als Baby Planner, also sturkturelle und organisatorische Schwangerschaftsbegleitung als Bindeglied zwischen den Frauenärzten, Hebammen und Mütterpflegerinnen nach der Geburt. Schnell war mir aber klar, dass es mir eigentlich eher um die Kinder und auch um noch mehr Nachhaltigkeit geht. Als mir auf einer Fortbildung der Deutschen Akademie für Prävention und Gesundheitsförderung im Kindes- und Jugendalter e.V. bewusst wurde, wie viele Säuglinge und Kleinkinder jedes Jahr schwerschwiegend verunfallen und, wie viele Unfälle davon wirklich vermieden werden könnten, habe ich mich entschieden, mich genau hierauf zu spezialisieren. An den erschreckend hohen Zahlen muss etwas verändert werden. Ich möchte die Eltern auf dem Weg ein Stück begleiten und wenn nur ein Kind weniger verunfallt, weil die Eltern sensibilisierter sind, dann haben schon alle gewonnen.

Was sind deine Gedanken zu Work-(Family)-Life-Balance?

Wenn ich meinen Job mit meinen Kindern flexibel gestalten kann, meine Kinder evtl. sogar Teil davon sind, dann ist mein Leben in der Balance. Bei vielen geht das so nicht. Ich glaube, trotz all der Widrigkeiten, Nachteile und Einbußen durch Corona hat die Zeit vielen Familien gezeigt, wie man den Alltag auch anders organisieren kann, wenn man möchte. Es geht alles, man muss manchmal einfach nur neue Wege beschreiten. Das digitale Zeitalter ist jetzt auch endlich teilweise in den Schulen und Kindergärten angekommen, die Home-Office-Optionen haben viele Arbeitnehmer buchstäblich „gerettet“. So lässt sich die Work-Life-Balance auch besser umsetzen. Kinder einbeziehen, nicht ausschließen ist für mich der größte Punkt an einer gelungenen Work-Family-Life-Balance.

Was gibt dir Kraft in stressigenPhasen?

Ich bin ein sehr resilienter Typ. Positiver Stress gibt mir Kraft, motiviert mich. Meine Ziele treiben mich an. Meistens ist das für mich gefühlt dann kein Stress. Und abends oder nachts tanke ich super schnell die Batterien wieder auf durch meine Familie, Entspannung und Schlaf. Das ist schon das ganze Geheimnis.

Welche Buch- oder/und Podcast-Empfehlung hast du?

Was ist dein bester Tipp to go?

Für Eltern mit kleinen Kindern, die sich gerade in enormen Entwicklungsphasen befinden, ist es essentiell, immer einen Schritt vorweg zu denken. Bitte nicht erst warten, bis Kinder stehen oder laufen und dann die entsprechend gefährlichen Stellen absichern. Oftmals geht das still und heimlich, quasi über Nacht. Es ist wichtig, sich schon vorher Gedanken zu machen und den Zeitvorteil zu nutzen. Achtsam mit den Kindern im Alltag umzugehen und stets - egal wo - Vorbild für die Kinder zu sein, ist dann schon viel mehr als die halbe Miete.