Steckbrief Judith
Jasmin
06. Juli 2020
Wer bist du?
Ich bin Judith, 36 Jahre alt, verheiratet und seit 3 Jahren Mama eines wundervollen Sohnes. Als Pädagogin, Systemische Beraterin und Therapeutin arbeite ich mit Einzelnen, Paaren, Familien und Teams. Als geborene Münchnerin liebe ich diese Stadt und vor allem die Nähe zu den Bergen. Dort findet man mich mit meiner Familie auch oft am Wochenende.
Wie bist du zu dem gekommen, was du heute machst?
Ich habe Pädagogik, Psychologie und Soziologie studiert und war dann erstmal 10 Jahre im Marketing eines großen Konzerns tätig, bevor ich die Weiterbildungen in Systemischer Beratung und (Familien-)Therapie gemacht habe und mir damit einen lang gehegten Wunsch erfüllt habe. Dadurch und auch durch die Geburt meines Sohnes haben sich meine Prioritäten nochmal verschoben. Ich habe mich intensiv damit beschäftigt, was für mich und mein Leben Sinn bedeutet und, was mir wirklich wichtig ist. Am Ende habe ich mich dann ganz für meine Passion - die Arbeit als Beraterin und Therapeutin – entschieden und zusammen mit einer lieben Kollegin unsere eigene Praxis gegründet. Über diesen mutigen Schritt freue ich mich jeden Tag, weil ich mit Menschen arbeiten darf und das gibt mir mehr Sinn als alles andere. Menschen dabei zu unterstützen, ihre Themen zu reflektieren und ihre Ressourcen wieder zu aktivieren, erfüllt mich jeden Tag.
Was sind deine Gedanken zu Work-(Family)-Life-Balance?
Ich denke, alles hat seine Zeit und darf auch mal – zumindest phasenweise – aus der Balance sein. Mal ist mehr Family-Zeit dran, wie etwa in der Elternzeit, und manchmal liegt der Fokus mehr auf der Arbeit. Wichtig ist, dass es sich gut und stimmig anfühlt.
Eigentlich mag ich den Begriff „work-life-balance“ auch nicht so gern, weil es suggeriert, dass „work“ und „life“ zwei völlig verschiedene Dinge sind, die es gilt in Balance zu bringen. Dabei nimmt die Arbeit doch einen großen Teil unseres Lebens ein und idealerweise ist dieser Teil auch mit ganz viel Sinn und Spaß verbunden. Ich wünsche jedem, dass er sich in allen Bereichen seines Lebens als „ganzer Mensch“ einbringen kann und sich alles gut integrieren lässt.
Was gibt dir Kraft in stressigen Phasen?
In stressigen Phasen merke ich, dass ich schnell aus dem Fokus, aus meiner Mitte gerate und brauche dann genau Dinge, die mich wieder mit mir selbst verbinden. Ganz wertvoll sind für mich dabei Meditation und Yoga sowie Rausgehen in die Natur. Diese Kraftquellen möchte ich nicht mehr missen. Und je mehr ich davon in meinen Alltag integriere, desto weniger gerate ich in Stress.
Welche Buch- oder/und Podcast-Empfehlung hast du?
Selbstmitgefühl – Wie wir uns mit unseren Schwächen versöhnen und uns selbst der beste Freund werden von Kristin Neff
Die stille Revolution– Führen mit Sinn und Menschlichkeit von Bodo Janssen (auch der Film dazu ist eine absolute Empehlung!)
Im Alltag Ruhe finden – Meditationen für ein gelassenes Leben von Jon Kabat-Zinn
Was ist dein bester Tipp to go?
Um den Fokus auf das Positive zu lenken, ist es eine gute Idee, sich jeden Tag zu überlegen, was heute richtig gut gelaufen ist und wofür ich an diesem Tag dankbar bin. Dabei geht es auch schon um Kleinigkeiten, wie z.B. das Lächeln der netten Kollegin. Der Effekt ist sofort spürbar und lässt mich mit einem angenehmen Gefühl den Tag beenden.