Durch positives Money Mindset finanzielle Ziele erreichen
Carolin
14. Okt. 2020
Wirtschaft und Familie – wie passt das zusammen?
Geld ist eines der grundlegendsten Bestandteile unseres Wirtschaftssystems und damit auch unseres Lebens. Ob wir das so wollen oder nicht. Ein weiteres System, in dem wir uns alle zur selben Zeit befinden, ist das der Familie. Sind in unserer freien Marktwirtschaft die Wechselwirkungen von Angebot und Nachfrage, Leistungen und Preisen sowie Sparen, Investieren und Konsumieren die Triebfedern, stehen im Familiensystem Solidarität, Zusammengehörigkeit, Liebe, Anerkennung, Autonomie und vieles mehr im Vordergrund. Geld scheint in diesem System eine untergeordnete Rolle zu spielen. Doch ist das wirklich so?
Wie wir als Eltern die Denkweise unserer Kinder prägen
Als Eltern begleiten wir unsere Kinder auf ihrem Weg in ein eigenverantwortliches Leben. Wir geben ihnen durch unsere vorgelebten Werte einen Kompass an die Hand, der ihnen die Richtung weisen kann. Durch uns als ihre Vorbilder lernen sie die Welt kennen. Sie erfahren und bewerten ihre Umgebung, Erlebnisse und Situationen. Umso jünger unsere Kinder sind, desto größer ist hierbei unser Einfluss. Hörst du gerne Musik und tanzt fröhlich dazu, so wird dein Kind sehr wahrscheinlich Positives mit dieser Musik verbinden und vielleicht später selbst gerne tanzen. Ebenso ist es gut möglich, dass dein Kind deine Angst oder Abneigung gegenüber Hunden spürt – und dadurch selbst nie ein großer Hundefreund werden wird.
Diese Beispiele sind natürlich sehr plakativ. Ich möchte damit verdeutlichen, dass unser Verhalten als Eltern in seiner Gesamtheit – das schließt besonders auch unbewusste Verhaltensmuster wie Mimik, Gestik und Sprache mit ein – das Kind in seiner Denkweise und darauffolgend in seinem Verhalten immens beeinflusst. Wir als Eltern sind die Hauptverantwortlichen dafür, mit welchen Denkmustern unsere Kinder zu Jugendlichen und später zu eigenverantwortlichen Erwachsenen werden.
Die Summe unserer Überzeugungen bildet unser Mindset
Das Wort Denkweise oder Denkmuster verwende ich gleichbedeutend mit Mindset und meine damit die Art und Weise, wie bzw. was wir über etwas denken. Alle deine tiefsten Überzeugungen oder auch Glaubenssätze genannt zu einem Thema bilden dein Mindset dazu. Um die Beispiele von oben nochmals aufzugreifen, könnte ein Glaubenssatz über Musik lauten: „Nur alte Leute hören klassische Musik“. Wenn ich Angst vor Hunden habe, ist es gut möglich, dass ich der vollen Überzeugung bin „Hunde mögen mich einfach nicht“.
Aufgrund deines Mindsets hast du eine gewisse Einstellung oder Überzeugung zu einem Thema oder zu einem Sachverhalt. Daraus wiederum resultieren deine Gefühle zu etwas und diese bestimmen dein Verhalten. Oft verhalten wir uns dann so, dass unser Verhalten unsere Überzeugung nochmals verstärkt. Im Beispiel mit dem Hund kann es sein, dass dich Hunde aufgrund deiner Angst vor ihnen erst recht interessant finden und bellen, was deine Überzeugung „Hunde mögen mich einfach nicht“ weiter verstärkt.
Die Spitze des Eisbergs
Unser Mindset funktioniert wie ein Wahrnehmungsfilter. In jeder Sekunde prasseln unglaublich viele Reize und Informationen auf uns und unsere Sinnesorgane ein. Selten haben wir vollkommene Stille. Unsere Ohren hören den ganzen Tag: die vorbeifahrenden Autos, das Gespräch anderer Menschen, die im Wind rauschenden Bäume. Unser Gehirn filtert die für uns relevanten Informationen heraus. Unsere Haut fühlt den ganzen Tag: heiß, kalt, nass, windig, rau, weich. Unsere Augen sehen den ganzen Tag: jeden Grashalm im Park, jede Wolke am Himmel, jeden Menschen, der uns über den Weg läuft. Und unser Gehirn filtert ununterbrochen all diese Reize. Immerzu. Jetzt gerade auch, während du diesen Text liest. Es filtert die ganze Zeit, ohne dass es dir bewusst ist. Du hast gar keinen Einfluss darauf.
Je nach Situation gelangen gerade mal 5-10% der Informationen in dein Bewusstsein. Die Spitze des imaginären Eisbergs. Meistens kommen über 90% der Reize und Informationen, die deine Umgebung aussendet, nicht bewusst bei dir an. Sie alle – also sinnbildlich der gesamte riesige Eisberg – zu jeder Zeit in vollem Bewusstsein wahrzunehmen, übersteigt unsere Kapazität und unsere Energie.
„Der eine sieht nur Bäume, Probleme dicht an dicht. Der andere die Zwischenräume und das Licht." (E.Matani)
Doch wie entscheidet unser Gehirn, welche 90% es uns vorenthält? Und was zeichnet die Informationen aus, die in unser Bewusstsein gelangen? Hier spielt unser Mindset zwar nicht die alleinige, aber eine ganz entscheidende Rolle. Es gibt dem Gehirn die Filter vor, die es verwenden soll. Ganz vereinfacht ausgedrückt und um bei den bereits verwendeten Beispielen zu bleiben, aktiviert dein Gehirn den Mindset-Filter „Hund“ in dem Moment, wenn es Informationen dazu bekommt oder Erinnerungen dazu hat. Besteht dieses Mindset vermehrt aus negativen Überzeugungen und Ängsten, wie in unserem Beispiel, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es dich in irgendeiner Art und Weise einschränkt.
Es kann beispielsweise sein, dass du dich in einer Umgebung nicht wohlfühlst und gar nicht genau weißt, warum das so ist. Vielleicht ist dir noch nicht mal dein Unbehagen bewusst und du nimmst nur wahr, dass du etwas verspannt bist oder Bauchschmerzen bekommst. Und schon gar nicht wirst du dich an die zwei kläffenden Hunde erinnern können, deren Bellen beim letzten Mal aus der Ferne an dein Ohr drangen. Warum nicht? Weil die kläffenden Hunde dir zwar unbewusst Angst gemacht haben, diese Information aber nicht bis in dein Bewusstsein gelangen konnte. Dafür haben dein Gehirn und dein Mindset gesorgt, ohne dass du irgendeinen Einfluss darauf hattest.
Was Freundschaft, Angst und Geld gemeinsam haben
Die Beispiele mit der Musik und den Hunden sind leicht nachzuvollziehen. Beides sind Begriffe, deren Definition den wenigsten Menschen Schwierigkeiten bereiten dürfte. Komplizierter wird es mit abstrakten Begriffen wie Freundschaft, Angst oder Geld. Denn auch zu diesen Konstrukten, wie man solche Begriffe in der Psychologie nennt, entwickelt sich im Laufe des Lebens ein Mindset. Glaubenssätze zum Konstrukt Freundschaft könnten sein: „Bei Geld hört die Freundschaft auf“ oder „Echte Freundschaft gibt es nur unter Männern“.
Viele negative Glaubenssätze lassen sich auf eine dahinter liegende Angst zurückführen. So kann zum Beispiel hinter „Ich bin nicht gut genug“ die Angst vorm Scheitern stecken oder hinter „Dafür bin ich zu alt“ die Angst vor einem Urteil anderer.
Was glaubst du wirklich über Geld?
Und welche Glaubenssätze über Geld gibt es, die uns in unserem Handeln einschränken oder uns klein machen? Eine ganze Menge! Hier eine kleine Auswahl:
Geld verdirbt den Charakter.
Geld ist nicht wichtig.
Geld macht hochnäsig und arrogant.
Nur wer spart, wird reich.
Wenn ich reich wäre, könnte ich niemandem mehr vertrauen.
Das letzte Hemd hat keine Taschen.
Geld wächst nicht auf Bäumen.
Nur wer hart arbeitet, hat sich sein Geld wirklich verdient.
Erfolgreiche Menschen haben Geld.
Geld kommt durch Leistung und Erfolg.
Sei mit dem zufrieden, was du hast.
Bescheidenheit ist eine Tugend.
Zeit ist Geld.
Wenn ich reich wäre, hätte ich keine Zeit mehr für meine Familie.
Reichtum ist ungerecht.
Was glaubst du wirklich über Geld? Wovon bist du absolut überzeugt? Hast du dem ein oder anderen Glaubenssatz sofort zugestimmt? Alles, was du wirklich wirklich über Geld denkst, bildet dein Money Mindset. Und diese Überzeugungen kommen ja auch nicht einfach so.
Schließlich hast du es selbst erfahren, z.B. wie wenig Zeit dein Vater immer hatte, weil er so viel gearbeitet hat. Und dann gibt es ja noch die vielen Filme, die auf ganz nachvollziehbare Art und Weise aufzeigen, dass die Reichen meistens auch die skrupellosen Bösewichte sind. Und vielleicht hast du dich auch immer gefreut, wenn deine Mutter deine Bescheidenheit gelobt hat: „Sie ist so ein liebes Kind, so bescheiden!“ „Unser Bub, so sparsam!“
Warum wir uns selbst im Weg stehen
Viele unserer Glaubenssätze im Allgemeinen, aber besonders auch in Bezug auf Geld, bilden sich in der Familie. Wie bereits oben beschrieben, prägen Eltern die Denkweise ihrer Kinder enorm. Sie sind ihre Vorbilder und so übernehmen Kinder schon in frühen Jahren die Überzeugungen und Glaubenssätze ihrer Eltern – positive wie auch negative. Das heißt, ein ehrlich gemeintes Lob zur vermeintlichen Bescheidenheit kann uns später im Weg stehen - daran haben unsere Eltern natürlich nicht gedacht. Doch sind es genau diese inneren Überzeugungen, die es uns und unseren Kindern als zukünftige Erwachsene schlichtweg unmöglich machen, eine durch und durch klare, entspannte und positive Haltung zu Geld zu entwickeln.
Unser tiefes, menschliches Bedürfnis nach Anerkennung – in der Steinzeit überlebenswichtig – hält an diesen Glaubenssätzen fest. Kommt dann vielleicht noch die Überzeugung dazu, dass man nur etwas wert ist (auch wieder Anerkennung!), wenn man erfolgreich im Job ist und viel Geld verdient, dann ist das innere Chaos perfekt.
Denn was stimmt denn nun in Bezug auf Geld? Ich muss etwas leisten, um Geld zu verdienen, um wertvoll und anerkannt zu sein. Ich darf aber bloß nicht zu viel davon verdienen, denn dann wäre ich nicht mehr bescheiden und würde die Anerkennung verlieren?
Und wer definiert jetzt „zu viel“ oder „Bescheidenheit“? Schwierig! Du erkennst bestimmt das Dilemma. Denken wir das Beispiel weiter und beziehen unsere Kenntnisse über unser Gehirn und das Filtern von Informationen mit ein, dann könnte folgende Situation eintreten: In einem Mitarbeitergespräch wird dir eine Beförderung angeboten. Du nimmst die Beförderung gerne an, aber die größere Verantwortung spiegelt sich nicht in der Gehaltserhöhung wider. Doch das passt so für dich. Schließlich bist du ein bescheidener Mensch.
Where the magic happens
Das gerade dargelegte Chaos ist nur ein Beispiel von vielen. Es soll den komplexen Sachverhalt veranschaulichen. Dein Money Mindset besteht nämlich aus sehr vielen Glaubenssätzen – positive, wie negative und teilweise auch widersprüchliche.
Möchtest du als Elternteil mit deinem Partner bzw. deiner Partnerin an eurem Money Mindset arbeiten, ist der erste Schritt, dass ihr euch so vieler Glaubenssätze über Geld bewusst werdet, wie nur möglich. Dabei werdet ihr auch feststellen, dass ihr nicht immer derselben Meinung bzw. Überzeugung seid. Jeder von euch, Vater und Mutter, bringt sein eigenes Money Mindset mit in die Familie.
Doch wie bringe ich meine unbewussten Glaubenssätze ans Tageslicht? Genau hier setzt meine Arbeit als Moneycoach an. Ich helfe dir oder euch als Eltern eure Geld-Überzeugungen, die euch bisher unbewusst zurückgehalten haben, aufzudecken. Das ist aber nur der erste Schritt. Im zweiten Schritt wandeln wir gemeinsam eure negativen Glaubenssätze in positive um. And this is where the magic happens! Auch hierbei unterstütze ich euch mit meinem Coachingwissen, aber vor allem mit meiner eigenen Erfahrung.
Das war’s schon? So einfach...? Ja! Und nein. Denn das Erkennen von tiefliegenden, unbewussten Glaubenssätzen erfordert sehr viel Geduld, Offenheit und Mut. Schließlich wird hier an einem Fundament gerüttelt, dass dich bisher – wahrscheinlich Jahrzehnte – sicher getragen hat. In meinem Moneycoaching begleite ich dich oder euch als Eltern hierbei und gebe konkrete Werkzeuge an die Hand. Als außenstehende und zudem geschulte Person erkenne ich, wo sich Blockaden auftun – und unterstütze dich bzw. euch dabei, diese zu überwinden.
Die größte Herausforderung liegt jedoch im Loslassen. Selbst einmal erkannte, tiefliegende Überzeugungen, von denen du ganz genau weißt, dass sie dir beim Erreichen deiner finanziellen Ziele im Weg stehen, verschwinden nicht einfach so, nur weil du es willst. Doch so lange du oder ihr als Paar daran „arbeitet“, wird der Raum für die Entfaltung und Wirkung neuer, positiver Glaubenssätze – auch Affirmationen genannt – immer größer. Auch hier könnt ihr euch meiner Unterstützung als Moneycoach sicher sein. Mit eurem neuen, positiven Money Mindset erreicht ihr eure – nicht nur finanziellen Ziele als Individuum, Paar und Familie!